Im Beitrag:
1. Erfolgreiche Terrassenplanung
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Planung und Ausführung der Terrasse sind eine angemessene Platzierung des Objekts auf dem Grundstück und die Zusammenarbeit zwischen Architekt, Landschaftsarchitekt und Bauherr. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist wichtig, damit ein Projekt entsteht, das Außen- und Innenraum funktional miteinander verbindet. Zu den wichtigsten Aspekten dieser Zusammenarbeit gehört das Mitwirken eines Landschaftsarchitekten oder eines Gartenplaners, der genau weiß, wie die Terrasse ausgerichtet sein muss, um bestmögliche Besonnung und Beschattung zu garantieren. Natürlich müssen Architekt und Landschaftsarchitekt auch die Wünsche des Bauherrn bezüglich Größe und Form der Terrasse berücksichtigen. Gleichzeitig sorgen beide dafür, dass Terrasse und Wohnhaus zusammen ein stimmiges architektonisches Bild abgeben.
2. Optimale Ausrichtung der Terrasse
Der optimale Standort der Terrasse ist auf der Südseite des Wohngebäudes – natürlich mit ausreichender Beschattung. Die Beschattung ist besonders wichtig, schließlich will sich niemand im Sommer ungeschützt in der sengenden Sonne aufhalten. Die Beschattung kann durch eine Markise, eine Pergola, ein Sonnensegel, einen Sonnenschirm und nicht zuletzt durch Bäume gewährleistet werden. Hohe Bäume mit mächtigen Kronen schaffen ein ganz besonderes Terrassengefühl. Im Sommer spenden sie Schatten und im Herbst, wenn die Blätter langsam abfallen, lassen sie immer mehr Sonnenstrahlen durch.
Wenn Sie also im Garten einige alte Bäume stehen haben, die sich genau am richtigen Platz befinden, um die Terrasse zu beschatten, sollten Sie diese nicht fällen. Integrieren Sie die Bäume stattdessen in die Terrassengestaltung und bauen Sie die Terrasse um sie herum. Unter prächtigen Bäumen wird die Terrasse angenehm beschattet sein, während junge Bäume Jahrzehnte brauchen würden, um so hoch zu wachsen, dass sie als Beschattung nützlich wären.
3. Sinnvolle Verbindung von Terrasse und Wohngebäude
Die Sommerterrasse wird als Bindeglied zwischen Wohngebäude und Außenbereich verstanden. Wie bereits erwähnt, ist es am besten, wenn die Terrasse über große Glasflächen mit dem Inneren des Hauses verbunden ist. Der Zugang erfolgt in der Regel über das Wohn- oder das Esszimmer. Somit stellt die Terrasse eine Erweiterung und eine optische Vergrößerung des Innenraums dar. Deshalb ist es wichtig, sich gut zu überlegen, wo sie platziert werden soll. Eine freistehende Terrasse ohne direkte Anbindung an die Wohnräume ist weniger praktisch und wird von den Bewohnern seltener genutzt. So bleibt das Potenzial dieses Außenwohnzimmers in hohem Maße ungenutzt.
4. Terrassenbelag: von Holzdielen bis Terrassenklinker
Der Terrassenbelag muss gut zu den Materialien des Wohnhauses und der verschiedenen Gartenelemente passen. Der Landschaftsarchitekt geht bei der Gestaltung des Wohngartens auf die Wünsche des Bauherrn ein und nutzt sie als Grundlage für eine ästhetische und raffinierte Gartengestaltung, die auch das Wohngebäude attraktiver aussehen lässt.
4.1 Holzterrasse
Eine Terrasse aus Holz macht immer einen angenehmen Eindruck. Holz ist ein natürliches Material, das sich perfekt in die Umgebung einfügt und diese elegant ergänzt. Eine Holzterrasse neben dem Haus schafft ein traditionelles, etwas rustikales und bezauberndes Flair. Zur Herstellung von Terrassendielen und -möbeln werden neben heimischen Hölzern wie Lärche auch exotische Hölzer verwendet, bei deren Kauf allerdings Vorsicht angebracht ist. Tropenholz sollte nur dann verwendet werden, wenn es mit dem FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft zertifiziert ist. Zudem weisen nicht alle exotischen Hölzer die nötige Widerstandsfähigkeit auf. Geeignete Tropenhölzer sind vor allem Teakholz und Bangkirai. Auf jeden Fall sollte im Außenbereich ausschließlich hochwertiges und widerstandsfähiges Holz verwendet werden.
4.2 WPC Dielen
In den letzten Jahren steigt die Beliebtheit des Materials WPC (eng. für Wood-Plastic-Composite). Dieser, aus Holz (meist Holzmehl), Kunststoff (PVC) und Additiven zusammengesetzte Verbundwerkstoff hat eine holzähnliche Optik, ohne jedoch die Nachteile von Massivholz aufzuweisen – WPC besitzt eine längere Lebensdauer und ist besonders pflegeleicht. WPC wird in Form von Dielen oder Klickfliesen als Terrassenbelag oder als Poolumrandung verwendet. Doch wie jeder Werkstoff weist auch WPC einige Nachteile auf: In der Sonne heizt es sich viel stärker auf als Holz und kühlt auch sehr schnell ab, außerdem ist PVC sowohl gesundheitlich als auch vom ökologischen Standpunkt aus nicht ganz unbedenklich.
4.3 Steinterrasse
Oft werden Terrassen auch mit Terrassenplatten oder Pflastersteinen aus Naturstein oder Beton gepflastert. Besonders beliebt sind Terrassenplatten aus Naturstein, die aber leider auch die teuerste Variante des Terrassenpflasters darstellen. Der Preis hängt zu einem beträchtlichen Teil von der Gesteinssorte ab, wobei der häufig verwendete Granit zu den günstigeren Natursteinen zählt. Als Terrassenpflaster kommen nur sehr widerstandsfähige Gesteinssorten infrage.
Terrassenplatten und Pflastersteine aus Beton sind günstiger, doch aufgrund ihres standardisierten Aussehens sind sie bei vielem Menschen unbeliebt. Es gilt darauf hinzuweisen, dass Betonpflaster aus unterschiedlichen Betonarten hergestellt werden kann (gewöhnlicher Beton, Waschbeton usw.), weshalb sich das Aussehen der gepflasterten Fläche auch an Ihre Wünsche anpassen lässt.
4.4 Klinkerpflaster
Die letzte Option sind Pflasterklinker oder Terrassenklinker. Klinker sind bei sehr hohen Temperaturen gebrannte Ziegelsteine mit geschlossenen Poren. Klinkerpflaster sieht als Terrassenbelag außerordentlich schön aus und vermittelt ein Gefühl von Wohnlichkeit und Rustikalität. Bedauerlicherweise zählt Pflasterklinker zu den teureren Terrassenbelägen. Außerdem ist er schwer zu verlegen und verursacht einen recht hohen Wartungsaufwand. Andererseits ist Klinkerpflaster wie geschaffen für Häuser mit Ziegelfassaden, da es die Optik der Fassade fortsetzt.
5. Terrassenmöbel und Beleuchtung
5. 1 Terrassenmöbel
Terrassenmöbel müssen vor allem bequem und vielseitig einsetzbar sein. Der Esstisch muss groß genug sein, damit nicht nur die Familie, sondern auch eine größere Anzahl Gäste am Tisch Platz finden kann. Zudem sind niedrige Liegestühle zur Erholung und zum Lesen auf der Terrasse einfach ein Muss. Praktisch und schön ist auch eine niedrige Garten- bzw. Terrassengarnitur, die aber in Kombination mit einem Esstisch einen zu massiven Eindruck machen und die Terrasse zu überfüllt wirken lassen kann. Es kommt darauf an, dass die Terrassenmöbel in Größe, Optik und Anzahl zur Größe und Optik der Terrasse passen. Deshalb sind auf einer kleineren Terrasse nur ein Gartenmöbelset und ein Liegestuhl ausreichend, während auf größeren Terrassen auch mehrere verschiedene Möbelstücke keinen schlechten Eindruck machen.
"Wenn die Terrasse klein ist, sollten die Gartenmöbel nicht sehr massiv sein, da die Terrasse sonst überfüllt wirken würde. Besser sind schlanke Möbel aus Holz oder Metall."
Wenn mehrere Terrassen rund um das Haus angeordnet sind, sollten Sie die Gartenmöbel für jede Terrasse einzeln aussuchen. Auf der zentralen, größten Terrasse können Sie einen Esstisch und einige niedrige Liegestühle aufstellen, und auf der zweiten, kleineren Terrasse können eine niedrige Terrassengarnitur und vielleicht eine Hängematte Platz finden. Auf diese Weise dient jede Terrasse einem anderen Verwendungszweck.
5.2 Terrassenbeleuchtung
Bei der Terrassenbeleuchtung sollte man sich zurückzuhalten, um die weitere Umgebung nicht zu beeinflussen. Sie können entweder die ganze Terrasse beleuchten oder gezielt Akzente setzen. Für die Terrassenbeleuchtung stehen unterschiedliche Leuchten zur Auswahl: Wandleuchten, Stehleuchten, Leuchtkugeln, Solarleuchten, Lichtleisten, Strahler uns Spots, Lampions usw. Auch verschiedene Feuerelemente wie Tiki-Fackeln oder Kerzen machen sich gut auf der Terrasse. Wenn Sie auf Ihrer Terrasse Wasserelemente oder Skulpturen aufgestellt haben, können Sie diese gezielt beleuchten.