Glasbausteine: was kostet eine Glasbausteinwand?

1. Was sind Glasbausteine oder Glassteine?

Glasbausteine oder Glassteine sind vor allem als Element in der Fassadengestaltung von Gebäuden aus den 1960er- und 70er-Jahren bekannt. In den letzten Jahrzehnten waren sie jedoch sehr unbeliebt. Inzwischen erleben Glassteine eine Renaissance, werden jedoch aufgrund ihrer enorm schlechten Wärmedämmwerte nicht mehr an Fassaden, sondern als Designelement in der Innenraumgestaltung eingesetzt.

2. Eigenschaften von Glasbausteinen

2.1 Die Glasbausteinwand als subtiler Raumteiler

Eine Wand aus Glasbausteinen erfüllt die Funktion einer Wand und eines Fensters zugleich. Sie gewährleistet Privatsphäre und lässt gleichzeitig Licht in den Raum. Daher eignet sich die Glasbausteinwand hervorragend als subtiler Raumteiler, insbesondere wenn der Innenraum geteilt werden soll, ohne den Lichtdurchfluss zu unterbrechen.

2.2 Vorteile von Glasbausteinen

Glasbausteine zeichnen sich durch ihre kostengünstige und äußerst einfache Anwendung aus. Sie bieten eine gute Schalldämmung und Lichtdurchlässigkeit. Eine Glasbausteinwand ermöglicht den Lichteinfall in den Raum, schützt jedoch gleichzeitig vor unerwünschten Blicken. Daher ist sie eine ideale Wahl für diejenigen, die Sichtschutz wünschen, ohne auf Tageslicht im Raum zu verzichten. Zusätzlich zur guten Schalldämmung sind Glasbausteine feuerfest und tragen dazu bei, den Raum auf einfache Weise zu verschönern. Moderne Glasbausteine, sei es hohle Glassteine aus zwei Halbschalen oder Vollglasbausteine, stehen dank fortschrittlicher Technologien in einer Vielzahl von Farben, Mustern, Formen und Größen zur Verfügung.

2.3 Nachteile von Glasbausteinen

Ursprünglich wurden Glasbausteine für die Verglasung von Eingangshallen, Windfängen und Treppenhäusern verwendet, doch heute sind sie nur noch an wenigen Gebäuden zu finden. Nach den 1970er Jahren kehrte sich ihre Popularität um, was auf ihr eher technisches Aussehen und ihre ausgesprochen schlechten Wärmedämmwerte zurückzuführen ist. Sie stellen eine Wärmebrücke ins Gebäudeinnere dar und erfüllen nicht die heutigen Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Ein weiterer Nachteil von Glasbausteinen an der Fassade ist ihre Anfälligkeit für Kondenswasserbildung.

Aufgrund der genannten Nachteile werden Glassteine heutzutage nur noch im Innenbereich angewendet. Hier sind sie jedoch aufgrund des vielfältigen Angebots an Farben, Mustern, Strukturen, Formen und Größen zu einem beliebten Element der Raumgestaltung avanciert.

3. Glasbausteine – Anwendungsbereiche

In der heutigen Zeit werden Glasbausteinwände als Trennwände im Innenbereich eingesetzt. Außerdem können sowohl tragende als auch nicht tragende Wände mit kleineren Einsätzen aus Glassteinen ausgestattet werden, wodurch das gesamte Ambiente optisch belebt wird. Besonders beliebt ist die Kombination mit LED-Beleuchtung (LED-Leuchtwand). Die Verglasung für die Dusche lässt sich ebenfalls mit Glasbausteinen herstellen. Wenn Sichtschutz besonders wichtig ist, werden Glassteine auch als Fensterverglasung verwendet.

In neuester Zeit hat die moderne Architektur Glasbausteine wiederentdeckt. Zwar haben sich Glasbausteine in Form und Abmessungen grundsätzlich nicht verändert, doch dank neuer Herstellungsverfahren steht eine größere Auswahl an Mustern, Farben und Oberflächengestaltungen zur Verfügung. Moderne Glasbausteine ermöglichen kreative und transparente Gestaltungslösungen im Innenbereich. So verwundert es nicht, dass sie von Architekten zunehmend als Gestaltungselemente geschätzt werden.

4. Einbau von Glasbausteinen

4.1 Modularbauweise

Glasbausteinwände werden in Modularbauweise errichtet. Glasbausteine sind modulare Bauelemente, die übereinandergestapelt werden, weshalb das Bauen mit ihnen sehr einfach ist. Eine Glasbausteinwand ist im Grunde genommen eine herkömmliche Wand, jedoch wird sie nicht mit Ziegelsteinen, sondern mit Glassteinen konstruiert.

4.2 Einfacher Einbau

Glasbausteine sind einfach zu montieren, sodass auch Heimwerker mit dem richtigen Werkzeug Glasbausteinwände errichten können. Der Bau einer Glasbausteinwand beginnt mit der Aufstellung von Metallprofilen, die als Tragwerk für die Glasbausteine dienen. Bei größeren Glasbausteinwänden ist es notwendig, in einige Fugen zwischen den Glasbausteinen eine Armatur einzusetzen, um der Wand ausreichende statische Stabilität zu verleihen. Anschließend erfolgt das Verlegen der Glassteine.

Die Glasbausteine sollten mit Abständen von 10 bis 12 mm eingebaut werden. Für möglichst gleichmäßige Abstände empfehlen wir die Verwendung von Fugenkreuzen oder Abstandhaltern. Alternativ können auch Holzleisten mit entsprechender Dicke genutzt werden. Obwohl die Arbeit einfach und schnell vonstatten geht, erfordert sie Sorgfalt, da die Glasbausteine bei grober Handhabung brechen können. Nachdem die Glasbausteinwand steht, ist es erforderlich, den Fugenmörtel trocknen zu lassen, bevor die Fugen mit Silikonkitt verfüllt werden.

5. Glasbausteinwand oder herkömmliches Fenster

Sowohl Glasbausteinwände als auch herkömmliche Fenster sind lichtdurchlässig und werden daher für ähnliche Zwecke verwendet. Grundsätzlich handelt es sich jedoch um zwei völlig unterschiedliche Systeme: Die Glasbausteinwand ist tatsächlich eine vollwertige Wand, während das Fenster lediglich eine Öffnung in der Außenwand darstellt. Fenster lassen sich auch viel einfacher austauschen als Glasbausteinwände.

Die Frage, welches dieser Systeme besser abdichtet, ist schwer zu beantworten, da dies hauptsächlich von der Ausführung abhängt. Eine Glasbausteinwand aus hochwertig eingebauten Glasbausteinen dichtet besser ab als ein nicht fachgerecht eingebautes Fenster. In Bezug auf Dämmung und Heizwärmeverbrauch sind herkömmliche Fenster die bessere Wahl – vorausgesetzt, Sie entscheiden sich für gut wärmegedämmte Fenster (z. B. Fenster mit Dreifach- oder Isolierverglasung, die mit einem Edelgas wie Argon oder Krypton gefüllt sind).

6. Glassteine und Glasbausteinwand – Kosten

Glassteine sind im Baumarkt oder in der Glaserei erhältlich. Die Preise von Glasbausteinen sind sehr unterschiedlich, weil sie von zahlreichen Faktoren abhängen: Glasqualität, Form und Größe, Oberflächengestaltung und Lichteffekte, Färbung, Wärmedurchlasswert sowie Bekanntheit des Herstellers. Quadratische Glasbausteine kosten zwischen 5 und 40 EUR/Stk.