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    Neubau Seminargebäude der Philipps-Universität Marburg | dichter Architekturgesellschaft

    Das neue Seminargebäude der Philipps-Universität Marburg am Pilgrimstein auf dem Campus Firmanei wurde nach einem Entwurf errichtet, der in einem städtebaulichen Wettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde. Der langgestreckte Baukörper mit Satteldach steht auf dem Areal der ehemaligen Marburger Brauerei am Rand des Alten Botanischen Gartens und bildet mit dem benachbarten Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte (DDK) sowie dem Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas ein zusammenhängendes Ensemble, das die städtebauliche Setzung zwischen der Altstadt Marburg und dem denkmalgeschützten Alten Botanischen Garten vervollständigt.

    Titelfoto: Seminargebäude der Philipps-Universität (rechts) und Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte (links) mit dazwischenliegender, durch Torbögen zu betretender Gasse. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)

    Der Neubau eines Seminargebäudes der Philipps-Universität entstand nach einem 2016 gewonnenen Wettbewerbsbeitrag, der auch den Entwurf für das benachbarte Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte (DDK) umfasst. Das Ensemble aus dem Seminargebäude, dem DDK und dem bestehenden Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas vervollständigt die städtebauliche Setzung zwischen der Altstadt Marburg und dem denkmalgeschützten Alten Botanischen Garten. Vorangegangen war ein städtebaulicher Wettbewerb von 2008, bei dem das Planungsbüro Bär Stadelmann Stöcker als Gewinner hervorging und gemeinsam mit der Stadt Marburg die Baulinien sowie die max. Gebäudehöhe definierte.

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    Die Fassade besteht weitgehend aus schwarzem Ziegelmauerwerk. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)

    Das Seminargebäude steht als langgestreckter Baukörper mit Satteldach entlang der Grenze zum Alten botanischen Garten. Das Bauwerk besitzt auf beiden Stirnseiten barrierefreie Eingänge zu einem durchgesteckten Foyer, die aufgrund des abfallenden Geländes auf zwei unterschiedlichen Niveaus liegen. Zwischen dem Seminargebäude und dem angrenzenden DDK befindet sich eine durch Torbögen zu betretende Gasse.

    Die Fassade besteht weitgehend aus schwarzem Ziegelmauerwerk. Eingänge werden durch eine weiß geputzte Laibung betont. Die Fassade zum Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte ergänzt die dort vorherrschende vertikale Lochstruktur, die Fassade zum botanischen Garten wird durch ein „Filtermauerwerk“ verschleiert, welches gleichermaßen als Sichtschutz und Sonnenschutz dient.

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    Treppenanlage im Foyer. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)

    Der Grundriss gliedert sich in zwei nebeneinander liegenden Raumspangen für Seminarräume und Erschließung, die durch eine tiefe Wand mit integrierten Technikverläufen, Einbauteeküchen, Garderoben und Sitzmöbel getrennt sind. Die Seminarraumspange ist flexibel einteilbar. Auf der Erschließungsseite befindet sich eine Treppenanlage als mehrstöckiges Foyer, umbaut von einem notwendigen Treppenhaus und den Sanitärräumen in den Obergeschossen. Insgesamt erreicht der Baukörper sowohl eine hohe Flächeneffizienz als auch ein optimales Verhältnis aus Raumvolumen zu thermischer Hülle.

    Im Zuge der ökonomischen aber auch ökologischen Optimierung wurde beschlossen, die Haustechnik mit dem benachbarten Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte zu teilen. So profitiert das Seminargebäude von den Photovoltaikpaneelen auf dem Dach sowie den Lüftungsmaschinen im Keller des DDK.

    Projekt:

    Bauherr: Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH)
    Nutzer: Philipps-Universität Marburg
    Adresse: Pilgrimstein 12, 35037 Marburg
    Nutzung: Seminargebäude
    Kosten: 6.394.000 € (KG 300-400 Brutto)
    NF/ BGF: 1.389 qm/ 2.435 qm
    HZ: IV
    Leistung: LPH 2-8
    Bearbeitungszeitraum: 2016 - 2023

    Architektur

    Entwurf: dichter Architekturgesellschaft mbH

                   Nikolaus Steinke, Patrick Unger, Ruth Hörter

    Auftragnehmer:

    Freianlagen: STUDIO RW | Ruddigkeit Wiebersinsky Landschaftsarchitekten PartGmbB (Heiko Ruddigkeit, Stefan Wiebersinsky, Andreas Arauz)
    Elektrotechnik: WPW Rhein-Neck GmbH
    HLS-Planung: Neuplan Ingenieurbüro

     

    HLS-Details (Fotomaterial: Neuplan Ingenieurbüro)

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    Deckenstrahlheizung
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    Weitwurf-Lüftungsgitter
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    Flur im Dachgeschoss
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    Hörsaal HLS

     

    Pläne (Planmaterial: dichter Architekturgesellschaft)

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    Galerie

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    Die Fassade zum botanischen Garten wird durch ein „Filtermauerwerk“ verschleiert, welches gleichermaßen als Sichtschutz und Sonnenschutz dient. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)
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    Das Bauwerk besitzt auf beiden Stirnseiten barrierefreie Eingänge zu einem durchgesteckten Foyer, die aufgrund des abfallenden Geländes auf zwei unterschiedlichen Niveaus liegen. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)
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    Der Grundriss gliedert sich in zwei nebeneinander liegenden Raumspangen für Seminarräume und Erschließung. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)
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    (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)
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    Der Grundriss gliedert sich in zwei nebeneinander liegenden Raumspangen für Seminarräume und Erschließung, die durch eine tiefe Wand mit integrierten Technikverläufen, Einbauteeküchen, Garderoben und Sitzmöbel getrennt sind. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)
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    Einer der Seminarräume. (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)
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    (Foto: Bildarchiv Foto Marburg)
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    Autor: Daibau Magazin

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