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    Infrarotheizung mit Heizplatten: die Heizung für ein gesundes Raumklima

    Die Infrarotheizung ist im privaten Bereich noch nicht weit verbreitet, obwohl ihre Beliebtheit langsam ansteigt. Das Hauptmerkmal der Infrarotheizung ist ihre Funktionsweise, denn sie erwärmt nicht die Luft, sondern die Flächen im Raum (Wände, Boden und Gegenstände). So wird die Luft nicht ausgetrocknet, was den Wohnkomfort steigert. Und weil die Wände erwärmt werden, wird Schimmelbildung vorgebeugt. Die Anschaffungskosten sind sehr niedrig und die laufenden Kosten sind nicht so hoch, wie man es von einer Elektroheizung erwarten würde. Lesen Sie mehr dazu in diesem Beitrag.
    Fachartikel
    infrarotheizung mit heizplatten
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    1. Wie funktioniert eine Infrarotheizung mit Heizplatten?

    Die Infrarotheizung ist eine elektrisch betriebene Heizung, die Strahlungswärme erzeugt. Sie funktioniert mithilfe von Infrarot-Heizplatten, die elektrische Energie in thermische Energie umwandeln, genauer gesagt in Lichtenergie im infraroten Bereich. Diese für das menschliche Auge unsichtbare Infrarotstrahlung wird von den Heizplatten als Strahlungswärme abgegeben. Das bedeutet, dass die Infrarotheizung nicht die Luft im Raum, sondern die Flächen im Raum (Wände, Boden, Möbel und andere Gegenstände) erwärmt. Die erwärmten festen und flüssigen Objekte geben die aufgenommene Wärme gleichmäßig an den Raum ab, wodurch auch die Raumluft erwärmt wird. Darin liegt der wesentliche Unterschied zu Konvektionsheizungen (z. B. Heizkörperheizungen), die primär die Luft im Raum erwärmen, was Luftbewegungen, ungleichmäßige Wärmeverteilung und trockene Luft zur Folge haben kann. Die Strahlungswärme einer Infrarotheizung sorgt hingegen für ein angenehmes und gesundes Raumklima.

    Einige Skeptiker stehen der Infrarotstrahlung misstrauisch gegenüber, doch hier können wir Entwarnung geben: Infrarotstrahlung ist für den Menschen vollkommen ungefährlich. Elektromagnetische Strahlung im infraroten Bereich wird grundsätzlich von allen Körpern abgegeben und ist ein natürlicher Bestandteil des Sonnenlichts. Wir sind also ständig von Infrarotstrahlung umgeben und der manchmal vorgebrachte Skeptizismus resultiert einfach daraus, dass wir diese Strahlung nicht sehen und ihre Nutzung als Heizung noch nicht weit verbreitet ist.

    2. Wie effizient ist die Infrarotheizung mit Heizplatten?

    Da die Infrarotheizung mit Heizplatten nicht die gesamte Raumluft bis zum gewünschten Temperaturkomfort aufheizt, sondern unmittelbar die Körper erwärmt, verbraucht sie etwas weniger Energie als Heizkörper- und Fußbodenheizungen. Dadurch sind die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle geringer. Andererseits sind die Betriebskosten aller Elektroheizungen höher als die von konventionellen Heizungen, da Strom etwas teurer ist als Gas, Öl oder Holz. Der Infrarotheizung kommt zugute, dass sie sehr effizient arbeitet und Strom fast zu 100 % in Wärme umwandelt.

    3. Montage von Infrarot Heizplatten

    Eine Infrarotheizung mit Heizplatten ist einfacher und schneller zu montieren als eine Heizkörperheizung und wesentlich einfacher als eine Fußbodenheizung. Meistens werden die Heizplatten an der Wand montiert, was auch deshalb vorteilhaft ist, weil direkte Strahlungswärme als besonders angenehm empfunden wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Deckenmontage. Dabei erwärmen die Heizplatten den Fußboden, der anschließend die Wärme wieder abgibt (ähnlich wie eine Fußbodenheizung). Heizplatten für die Deckenmontage müssen ausreichend leistungsstark sein, um die Wärmestrahlung zum Boden zu transportieren.

    Aufgrund ihrer kurzen Reaktionszeit ist die Infrarotheizung eine beliebte Lösung fürs Bad. Heizplatten fürs Badezimmer unterscheiden sich jedoch von herkömmlichen Heizplatten, da sie hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind und daher besonders widerstandsfähig sein müssen. Außerdem müssen sie mit einem Spritzwasserschutz ausgestattet sein.

    Infrarot Heizplatte
    Die Montage einer Infrarotheizung mit Heizplatten ist viel schneller und einfacher als die Montage einer Heizkörperheizung oder einer Fußbodenheizung

    4. Ist Infrarotheizung mit Heizplatten finanziell lohnenswert?

    Zu den Vorteilen einer Infrarotheizung mit Heizplatten gehören auch die niedrigen Anschaffungskosten, die wesentlich geringer sind als bei einer herkömmlichen Zentralheizung. Zudem ist die Infrarotheizung äußerst bequem: Sie müssen sich weder um das Nachlegen von Holzscheiten noch um den rechtzeitigen Kauf von Brennstoff kümmern.

    Sie brauchen keinen Rauchfangkehrer und kein Brennstofflager.

    Bei den Betriebskosten ist die Situation etwas komplexer. Allgemein gilt das Heizen mit Strom als teuer, da die Strompreise im Vergleich zu Holz, Öl oder Gas relativ hoch sind. Andererseits haben Infrarotheizungen einen höheren Wirkungsgrad, während die Kosten für Verteilleitungen, Heizräume und Rauchfanganlagen komplett entfallen. Außerdem sind Infrarotheizungen ausgesprochen wartungsarm. Der Betrieb der Infrarotheizung lässt sich durch die Kombination mit intelligenten Thermostaten optimieren, sodass der Stromverbrauch gesenkt wird. Deshalb lassen sich die Kosten insgesamt oft schwer abschätzen, doch auf jeden Fall ist das Heizen mit Infrarot deutlich günstiger, als es auf den ersten Blick scheint.

    In Altbauten und neueren Bestandsbauten wird die Infrarotheizung mit Heizplatten häufig als Zusatzheizung oder zum Beheizen einzelner Räume genutzt. Dies liegt auch daran, dass die Kosten einer Infrarotheizung mit Heizplatten proportional zur Quadratmeterzahl ansteigen. Das bedeutet, dass die Kosten für das Beheizen eines 10 m² großen Raumes sehr niedrig sind, die Kosten für das Beheizen von drei solcher Räume jedoch dreimal so hoch sind, was bei einer Wärmepumpenheizung nicht der Fall ist.

    In modernen, gut gedämmten Niedrigenergie- und Passivhäusern wird die Infrarotheizung mit Heizplatten dagegen auch als Primärheizung eingesetzt. Der Grund dafür liegt darin, dass sich in hoch energieeffizienten Gebäuden der Einbau einer konventionellen Heizung aufgrund des geringen Energiebedarfs und der hohen Anschaffungskosten oft nicht lohnt. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Infrarotheizung nicht zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden kann, weshalb ein separates System (z. B. Photovoltaik) benötigt wird.

    5. Infrarotheizung mit Heizplatten für hohen Wohnkomfort

    Die Reaktionszeit einer Infrarotheizung mit Heizplatten ist sehr kurz, was einen Vorteil gegenüber anderen Heizungen (insbesondere warmwassergeführten Fußbodenheizungen) darstellt. Da die Strahlungswärme direkt die Raumflächen erwärmt, beträgt die Lufttemperatur im Raum oft nur 18 bis 19 °C. Die Raumluft wird also nicht übermäßig erwärmt und ausgetrocknet, wodurch Probleme wie gereizte Schleimhäute und Kopfschmerzen vermieden werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass durch das Erwärmen der Raumwände Schimmelbildung vorgebeugt wird. Deshalb sorgt die Infrarotheizung für ein behagliches und gesundes Raumklima.

    Die Oberflächentemperatur der Heizplatten ist zwar sehr hoch (je nach Material zwischen 80 und 105 °C), doch da die menschliche Hand an der Oberfläche nicht kleben bleiben kann und eine kurze Berührung nicht ausreicht, um sich zu verbrennen, ist die Verbrennungsgefahr minimal. Wenn die Haut über längere Zeit direkter Infrarotstrahlung ausgesetzt ist, können Rötungen entstehen. Um die Wärme weder als zu intensiv noch als zu schwach zu empfinden, sollte man idealerweise 1 bis 2,5 m Abstand zu den Heizplatten halten. Grundsätzlich ist Infrarotstrahlung jedoch sogar gesund, da sie die oberste Hautschicht erwärmt, die Gefäße erweitert und die Durchblutung verbessert.

    6. Infrarotheizung mit Heizplatten – Kosten

    Die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung mit Heizplatten hängen hauptsächlich von der Strahlungsleistung, dem gewünschten Design und der Qualität der Heizung ab. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass je nach Gebäudedämmung 40 bis 80 Watt Leistung pro Quadratmeter Wohnfläche benötigt werden (ein 600-Watt-Strahler kostet im Durchschnitt etwa 900 bis 1500 €). Ein wichtiger Faktor ist der Infrarot-Strahlungsanteil der Heizung, der meist bei 60 bis 80 % liegt. Generell kann man als Richtwert für die Anschaffungskosten 35 bis 45 €/m² annehmen.

    Autor: Daibau Magazin

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