Schwarze Dreisamkeit | Robert Maier Architekten

Bewährte Partnerschaft zwischen dem Architekturbüro und der Bauherrschaft

Im Herzen einer gewachsenen Siedlungsstruktur in Gauting nahe München wurden durch eine Nachverdichtung drei Einfamilienhäuser mit zugehörigen Garagengebäuden errichtet. Entworfen wurde das Gebäudeensemble für den Bauherrn Gerhard Blöchl mit seiner Frau Anke (beide auch als erfolgreiche Sportler bekannt) und deren Firma „German Design Property“. Beim mittlerweile dritten gemeinsamen Projekt des Architekturbüros und der Bauherrschaft wurde großer Wert auf einen gleichbleibend hohen Gestaltungsanspruch gelegt. Bereits vorhergehende gemeinsame Projekte wurden mit Architekturpreisen ausgezeichnet und auch für diesen Entwurf wurde das Büro „Robert Maier Architekten“ aus Neuötting mit mehreren Architekturpreisen geehrt. Das Büro war unter anderem mit den fertig gestellten Projekten „Neues Rathaus in Reischach“, „Neubau Caritas Werkstatt am Bahnhof“ und der Eröffnung des „Kraftwerks in Töging“ in der regionalen Presse vertreten.

Nachhaltige Wohnhäuser mit Gemeinschaftszone

Die in ökologischer Holzbauweise errichteten Wohnhäuser gruppieren sich um einen gemeinsamen Innenhof mit beruhigter Verkehrsführung, welcher durch seine Verjüngung im Zufahrtsbereich eine Trennung zum Öffentlichen Raum darstellt und damit auch als gemeinsame Spielzone und Gemeinschaftsplatz genützt wird. Durch die wechselnde Anordnung der Gebäude wird Bezug auf die gewachsene Gebäudestruktur in der umliegenden Bebauung genommen. Die Satteldachbaukörper stellen damit den Archetyp der in südbayrischen Raum üblichen Bebauungsart dar und interpretieren diesen in einer zeitgemäßen Formensprache neu. Die erdgeschossigen Garagenbaukörper stellen, zwischen den wechselnd angeordneten Satteldachbaukörpern angeordnet, ein städtebauliches Bindeglied dar.

Kontrastreiche Fassade: Holzverkleidung und Lärchenfenster im Dialog

Die klar geschnittenen Baukörper sind verkleidet mit einem schwarzen hölzernen Fassadenkleid. Darin spielerisch eingefügt sind die Lärchenfenster in Elementgrößen, welche auf die dahinterliegende Nutzung reagieren. Die Umrahmungen erzeugen ein Spiel der Kontraste und Größen über alle Fassaden hinweg. Eine Schwierigkeit in der städtebaulichen Anordnung waren die getrennten Baufenster und die strengen Rahmenvorgaben zur baulichen Ausgestaltung.

Offene Raumgestaltung mit Luftraumsituationen und Blickbeziehungen

Betreten wird das Gebäude durch ein Foyer mit Luftraum, welcher sich mit wechselnden Ausblicken über alle Geschosse erstreckt. Der Wohnraum liegt zwei Stufen tiefer als der Zugang und ist durch eine eingezogene verglaste Loggia in Wohn-, Koch- und Esszonen gegliedert. Die Treppen des Innenraums mäandern sich durch die Geschosse und erzeugen Luftraumsituationen mit anspruchsvollen Blickbeziehungen. Die Materialität des Außenraums findet sich in der Farb- und Materialgebung des Innenraums und der Möblierungen wieder.

Galerie

* Titelfoto: Cordula de Bloeme